


Bedeutung der Hand
Bedeutung der Hand in der frühkindlichen Entwicklungsphase
Ungefähr im vierten Monat nach der Geburt wird die Hand zum hauptsächlichen Werkzeug für die Erforschung des Tastsinns. Das Kind meistert die Aussenwelt, indem es die Gegenstände mit seinen Händen abtastet. Ohne dieses Verhalten wäre die Wahrnehmung des Menschen für Gegenstände, auch wenn sie Teile seines eigenen Körpers sind, unvollständig. Mit etwa 15 Monaten beginnt es ein Erkennen der Dinge zu zeigen und eine stärker unterscheidende Sprache durch Gebärden zu gebrauchen. Das Fehlen von Worten wird durch die Bewegungen der Hände kompensiert.
Trotz Nachlassen der Gestik bei entwickelter Sprache bleibt die Gestik das ganze Leben über eine Begleitfunktion. Wort und Gebärde haben eine vertraute Beziehung zueinander und beweisen die Verbindung von Hand mit dem Sprachzentrum des Gehirns.
Die Entstehung von Handlinien
Auch die Linien entstehen vorgeburtlich. Zuerst bilden sich in der embryonalen Entwicklung die normalerweise am stärksten ausgeprägten Hauptlinien (Lebenslinie, Kopflinie und Herzlinie). Diese frühembryonale Bildung der Handlinien schliesst die Möglichkeit ihres Entstehens durch Beugung aus. Nach dem vierten Embryonalmonat formen sich die als Nebenfurchen oder Nebenlinien bekannten Sonnen- und Merkurlinie, seltener diejenige des Mittelfingers. Die Nebenlinien können auch nachgeburtlich entstehen, nicht aber die Hauptlinien. Das Entstehen und Verschwinden der Linien hat mit zeitlebens nie gleich strömenden Energien zu tun. Die Linien können entstehen, vergehen, sich verändern oder verstärken. Bei Geburt können viele feine Linien vorhanden sein, welche bei der Ich-Entwicklung verschwinden.
Die Bedeutung der Handlinien
Die Hauptlinien haben Beziehung zur ererbten Vitalität, Gehirnstruktur und Emotionalität (Gemütsleben). Das Nebenlinien-Gebilde ist rein individueller Art und hängt von der nervlich-seelischen Intensität ab. Die Willensfreiheit des Menschen bezieht sich daher nur auf die Nebenlinien, denn die Hauptlinien liegen ja erbbiologisch fest. Viele feine Linien offenbaren eine erhöhte seelische Ansprechbarkeit im Sinne einer gesteigerten Sensibilität.
Die Entstehung der Papillaren
Ende des 4. Embryonalmonats sind die Papillarleisten fertig ausgebildet. Sie ändern sich zeitlebens nie und bilden sich auch bei Verletzungen wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück.
Die Bedeutung der Papillaren
Die Strukturen der Papillarlinien haben eine genetische Beziehung zu den Chromosomen, weisen also auf ein gesundes oder krankes Erbgut und geben Hinweise auf das Zentralnervensystem. Jede Hautleiste besteht aus vielen Papillaren (Nerven- und Gefässpapillaren). Die Nervenpapillaren bzw. Tastkörperchen sind an Nervenzellen gebunden. Diese sind auf die Erzeugung und die Leistung elektrischer Ströme spezialisiert. Aus der Dichte der Nervenpapillaren ergibt sich der Grad der Sensibilität. Neben der Handfläche sind auch die Fingerbeeren bemustert. Die Leistenanordnung gibt Hinweise auf bestimmte Reaktionseigenarten, die mit der Hormonzusammensetzung, der primären Temperamentsanlage des Menschen, in Beziehung stehen sowie mit der Eigenart der Hirnwindungen und der Hirnrinde. Die Struktur verrät die Geschwindigkeit der nervlich-seelischen Vorgänge, denn die Gestalt der Muster hat Beziehung zur Umsetzung objektiv empfangener und subjektiv empfundener Reize aus der Umwelt.